Langhaarcollie   (Quelle: Wikipedia)



Beschreibung

Beschreibung:

Der Langhaarcollie wird heute in zwei Varianten gezüchtet.

Britischer Typ

Der Langhaarcollie vom britischen Typ ist ein eleganter bis 61 cm großer und bis 25 kg schwerer Begleithund und hat ein etwas durchmischtes Ober- bzw. Unterfell, wodurch das Fell mehr aufplüscht. Sein eleganter Gang wirkt adlig. Der Hund hat dichtes Fell mit seidig weicher Unterwolle.

Amerikanische Variante

Der amerikanische Typ ist 61–66 cm groß und wird bis zu 34 kg schwer. Er hat eine etwas andere Gesichtsform mit kräftigerem Kopf und größeren Augen, der ganze Körperbau ist substanzvoller.Man kann das glatte Deckhaar und die Unterwolle deutlich unterscheiden, auch ist die Unterwolle weniger üppig und neigt daher nicht so sehr zur Verfilzung. Des Weiteren erlaubt der amerikanische Standard noch weitere Farbschläge, die im FCI Standard nicht erlaubt sind. In Deutschland wird der Amerikanische Collie nach dem amerikanischen Originalstandard des AKC (American Kennel Club) im Club für Amerikanische Collies gezüchtet. Die FCI-Verbände züchten nach dem britischen Standard, der in vielen Punkten vom amerikanischen Standard abweicht.

Farbschläge:

Den Collie gibt es weltweit in drei Farbschlägen: zobel-weiß (sable-white), tricolor (überwiegend schwarz-weiß mit tan) und blue-merle.

Die sable-Variante variiert zwischen einem hellen Goldton und einem tiefdunklen Mahagoni, deshalb spricht man auch vom dark-sable. Eine Sonderform ist der Weiße Collie, der bisher nur im amerikanischen Standard anerkannt wird.

Der Blue-Merle ist ein graumelierter Collie. Er ist ein Tricolor-Collie mit einer Aufhellung, die durch das Merle-Gen bewirkt wird. Das Merle-Allel darf nur von einem Elterntier vererbt werden, da es sonst zu Schädigungen an Augen und im Innenohr kommt (Taubheit und Blindheit). Da das Merle-Gen in zobelfarbenen Collies im erwachsenen Zustand häufig nicht mehr erkennbar ist, besteht bei "Sable-Merle"-Collies immer die Gefahr, dass versehentlich zwei Elterntiere mit Merle-Gen verpaart werden. Deshalb ist die "Sable-Merle"-Farbe im Club für Britische Hütehunde (VDH) verboten.

Der weiße Collie hat den typisch gezeichneten Colliekopf mit sable, tricolor, blue-merle oder sable-merle Kopf und wird erst hinter der typischen Halskrause überwiegend weiß. Flecken sind dabei durchaus möglich. Idealerweise beträgt der Weißanteil 80 %, Abweichungen sind aber die Regel. Der Club für Amerikanische Collies hat den amerikanischen Zuchtstandard übernommen und züchtet in Deutschland Collies im Amerikanischen Typ in fünf anerkannten Farbvarianten, auch in Weiß und Sable-Merle.

Der Schwarzen Collie, der über fast keine Abzeichen verfügte, bei dem jedoch ein schmaler weißer Kragen, weiße Beine und eine weiße Rutenspitze erwünscht waren, ist heute in keinem Standard beschrieben und wird seit Jahrzehnten nicht mehr gezüchtet oder ausgestellt.

 

Rassespezifische Erkrankungen:


Seit Anfang der 1980er Jahre ist bekannt, dass Collies auf bestimmte Medikamente empfindlich reagieren und sogar an ihnen sterben können. In Anlehnung an eines der für den Collie möglicherweise tödlichen Medikamente wurde damals der Begriff „Ivermectin-empfindlicher Collie" geprägt. Beschrieben wurden Reaktionen von BewegungsstörungenErbrechen und Koma bis hin zum Tod einzelner Tiere. Dabei fiel aber auch auf, dass andere Tiere derselben Rasse keinerlei Beeinträchtigungen zeigten. Im äußeren Erscheinungsbild konnten keine Unterschiede zwischen gefährdeten und ungefährdeten Tieren festgestellt werden.

Molekulargenetische Forschungen der letzten zwanzig Jahre zeigten, dass der MDR1-Defekt Ursache dieser Empfindlichkeit ist, die sich nicht nur auf Ivermectin beschränkt. Auch für andere Hunde oder Menschen harmlose Wirkstoffe können die beschriebenen Nebenwirkungen hervorrufen. Von allen Hunderassen, bei denen dieser Defekt auftaucht, sind die Collies am stärksten betroffen: 76 % besitzen mindestens ein defektes Allel. Ein Gentest ist verfügbar.

Collies zeigen darüber hinaus ein gehäuftes Auftreten der Dermatomyositis, einer genetisch bedingten Haut-Muskel-Erkrankung bei Junghunden. Die Collie Eye Anomaly ist nach ihrem Vorkommen bei der Rasse benannt.