Ganja eine Bernersennen-Collie-Schäfermix Hündin *01.08.1997 - +02.12.2013

Im Spätsommer 1997 beschloss ich ein Hund sollte her. Ein großer zudem. Und so blätterte ich eifrig die Zeitungen durch. Bis ich schließlich auf eine Anzeige stoß die mein Interesse weckte. Da bot ein Bauernhof Welpen an nicht weit von uns. Mein Mann fand die Idee alles andere als prickelnd und dachte nur an die Zeit , Geld und die Verantwortung die auf uns zukamen für viele Jahre.

Trotze allem konnte ich ihn überzeugen mit mir zu diesem Bauernhof zu fahren. Und da war Sie mein Mädchen LIEBE AUF DEN ERSTEN BLICK ;-) bellend mit ihrer Mama rannten Sie gerade der Hofkatze hinterher. Der Bauer interessierte sich wenig für den Hund, ich glaube er war froh, das er sie los bekam. Er begrüsste uns mit einem : Hier das ist Peter 50 DM kannst du ihn haben....

Natürlich war Peter eine Sie und auch die Vorgeschichte das Sie schon mal vermittelt war und wohl in der ersten Familie nichts schönes erlebt hatte, konnte mich nicht abhalten, dieses Kleine Wollknäuel mitzunehmen. Mein Mann immer noch alles andere als begeistert stimmte mürrisch zu.

Und so geschah es, das wir auf einmal zu dritt waren ;-).

Ganja war alles andere als einfach geschweige denn ein  Anfängerhund. Ich sagte immer das Sturre vom Berner, das Wachsame vom Schäfer und das Sensible vom Collie.

Wenn alle andere Hunde in der Hundeschule Platz machten konnte man sicher gehen das ich meinem Hund gerade hinter her rannte. Jegliches Training stellte mich vor eine Herausforderung sondergleichen.

Viele Nächte habe ich mich gefragt was mache ich verkehrt, habe Bücher verschlungen und nach Rat gefragt.

Mit jedem neuen Tag wurde so unsere Bindung immer inniger. Ich habe soviel von Ihr gelernt. Dafür bin ich ihr heute noch dankbar. Sie hätte ihr Leben für mich und meine Kinder gegeben. Diese Liebe, Treue bis in den Tod,  ist etwas was man nur bei Tiere findet.

Bis in das hohe Alter von 14 Jahre war Sie topfit. Viele dachten ich hätte ein Junghund. Mit fast 15 erlitt Sie einen Vestibular Anfall. Bis dato wusste ich gar nicht was das ist. Nach langem Recherchen , war ich erst mal geschockt.

Nach diesem Anfall war Sie halbblind und auch das Gehör hatte nach gelassen. Ihre Schnauze wurde gräulicher und ich verfluchte Gott und die Welt warum er meinem Mädchen das antat.

Aber damit nicht genug, ein halbes Jahr später kam der nächste Anfall und auch Epilepsie. Danach war Sie komplett Blind. Trotz allem war Sie lebensfroh wollte mit auf die Spaziergänge. Mein Mann hat Sie stellenweise getragen. Wir haben jeden Tag viel inniger verbracht. Im Sommer 2013 habe ich noch einen Tierfotograf kommen lassen. Ohne zu ahnen das im selben Jahr im Dezember der dritte Anfall kam , und Sie aus der Epilepsie nicht mehr raus kam. In meinem Arm schlief Sie dann ein. Auch wenn wir uns nicht mehr bewusst verabschieden konnten tröstet es mich ein wenig das ich bei ihr war bis zu letzten Sekunde. Ihre Urne steht bei uns im Wohnzimmer. So ist Sie auch jetzt noch bei uns. Ich werde Sie immer in meinem Herzen tragen.